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Abschied nehmen
So wie es im Frühjahr diesen ersten warmen
Tag gibt, an dem der Frühling nicht mehr aufzuhalten ist, so gibt es
auch im November diese erste richtig kalte Nacht, an dem alles erfriert.
Meistens war der Garten am Tag zuvor noch voller Blumen und Farben
und dann ist auf einen Schlag alles kahl und niedergedrückt.
Der Noveber betont diesen starken Kontrast zwischen Leben und Tod. Kein
Wunder, dass die katholische Kirche alle Totengedenkfeiern in diesen Monat
gelegt hat.
Der November ist ein ungeschminkter Monat. Jetzt ist alles aufs Wesentliche
reduziert und nach innen zurückgezogen. Die Tage sind kurz und die
Nächte lang.
Der November betont die Dunkelheit, aber auch die Ruhe. Man hat Zeit, all
das auszusortieren, was man nicht mehr braucht. Und manchmal muss man eben
leider auch etwas loslassen, das man unbedingt behalten will.
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